Mit Herz und Humor

Bereits zwischen meiner ersten Elbrunde im Herbst 2021 und der zweiten im Januar 2022 las ich das Buch Mit Herz und Humor bis ans Ende der Welt von Jörg Hofmann. Eine liebe Freundin schenkte es mir und – obwohl ich inzwischen ungern gedruckte Bücher lese – nachdem ich die Lektüre begann, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Unverfälscht

Und bevor mir nun jemand ins Wort fällt: Ja, natürlich bin ich mir der kleinen formalen Schwächen des Buches bewusst. Doch die haben mich tatsächlich nicht vom begeisterten Lesen abhalten können. Denn Jörg Hofmanns Text zog mich mit seiner inspirierenden Energie sofort in seinen Bann. Es ist so authentisch und unverfälscht geschrieben, dass ich schon voller Vorfreude auf die Gelegenheit zum Weiterlesen wartete.

Sie haben einfach funktioniert

Vielleicht ist es der Wunsch, zwischen meinen Touren wenigstens die Erinnerung an die Momente wachzuhalten, die wohl die meisten erleben, die längere Strecken wandern. Etwa an die Beine, die sich irgendwann selbstständig zu machen scheinen. „Sie haben einfach funktioniert“, schreibt Hofmann, „wie ein Schweizer Uhrwerk“. Dieses automatische Gehen oder Laufen ist eine so typische Erfahrung. Davon zu lesen, hält die eigene Erinnerung wach.

Menschen und Landschaften

Wunderbar direkt und klar sind Jörg Hofmanns Beschreibungen seiner Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen. Pilgerinnen und Pilger, Menschen, die sie mit Unterkunft, Speis und Trank versorgen und andere, die Denkanstöße geben, der Seele guttun oder inspirieren. Alles das gehört zu solch einer Wanderung dazu. Wer offenen Geistes wandert, erlebt diese Kombination und kann wohl kaum genug davon bekommen. Genauso wenig wie von den eigenen Gedanken, Erfahrungen und Gefühlen. Hofmann gelingt der Brückenschlag, der all diese Facetten auf natürliche Art miteinander verbindet.

Prädikat: Ans Herz gelegt, weil lesenswert!