WanderPause in Hitzacker

Ausruhen und Familienzeit

Eine kleine Pause im Gästehaus Schiller

Nach zwei wunderbaren Übernachtungsmöglichkeiten habe ich es tatsächlich auch bei der dritten Übernachtung wieder gut getroffen. Meine heutige WanderPause führte mich in Schillers Gästehaus, hier sitze ich gerade im Garten, die Vögel zwitschern, der Rhododendron blüht rosa – wie könnte es besser sein, um eine Pause zu machen? Ich habe heute Vormittag tatsächlich zwei Stunden gearbeitet. Jetzt kommt die Sonne, ich werde ich dieses Plätzchen allmählich verlassen. Mich zieht es in die Stadt, wo ich mich ein wenig umschauen und ein paar Fotos für euch machen möchte. Vielleicht gibt es irgendwo einen netten Kaffee für mich und ein leckeres Eis oder eine Kleinigkeit zu Mittag. Ich schau mal, was sich in Hitzacker so anbietet. Oder ich nehme mein Strickzeug mit und setzte mich an die Elbe und stricke einfach. Vielleicht gibt es irgendwo auch einen Kaffee to go. Später werde ich wieder ins Gästehaus Schiller kommen, entweder noch ein wenig im Garten arbeiten oder oben auf meinem Zimmer. Je nach Sonnenstand, wegen des Laptops, ihr kennt das ja …

Ein wunderschönes altes Haus …

Das Gästehaus ist übrigens sehr schön, es hat bestimmt schon einiges an Jahren auf dem Buckel. Ich glaube nicht, dass es so alt ist wie das Texthaus in Nürnberg, aber es hat ebenfalls wunderschöne Balken, ist nett eingerichtet, das Frühstück war lecker. Es ist ja nie so ganz vollwertig, wie ich das mit meinem selbstgebackenen Brot und meinen Gemüseaufstrichen gewohnt bin, aber es war trotzdem sehr gut. Schöne Brötchen, leckeres Brot, exzellentes Rührei und viele Marmeladen zur Auswahl. Es hat mir gut gefallen und die Menschen sind sehr angenehm. Ein idealer Ort für meine Pause vor der nächsten Etappe an der Elbe.

… und ein ebensolcher Garten

Dann hatte ich im Garten noch einen kleinen Plausch, wie das auf Reisen so ist. Hier sind jede Menge Radler weggefahren am Morgen, wahrscheinlich geht es hier jeden Tag so zu. Die Gegend ist ja auch optimal zum Wandern und Radeln. Es ist noch keine Hauptsaison und relativ ruhig, was das Ganze nur noch schöner macht. Ich melde mich nachher nochmal, wenn ich in Hitzacker war, bevor dann die Familie kommt. Bis später.

Die Elbfähre ans andere Ufer

Die Elbfähre in Hitzacker

Heute Mittag hat mich mein erster Weg durch die sehr hübsche, aber oft – wegen der vielen Leerstände und der Häuser, die zur Restaurierung oder Renovierung anstehen – ein wenig morbide wirkende Altstadt von Hitzacker bis zur Fähre geführt. Ich wollte nämlich sicherstellen, dass die Fähre auch wirklich fährt. Ich habe sie heute fahren sehen und es steht angeschrieben, dass sie morgens ab neun Uhr fährt, also gar kein Problem. Ich kann gleich in Hitzacker auf die andere Seite der Elbe übersetzen und nach meiner heutigen Pause weiterwandern nach Dömitz. Das ist perfekt nach meinem Tag WanderPause.

Diskussion am Rande:
E-Bikes, hopp oder top?

Mittags bin ich noch ein bisschen durch den atmosphärisch sehr angenehmen Ort geschlendert. Vor einer Bäckerei habe ich bei einem Cappuccino Pause gemacht und eine Kleinigkeit gegessen. Es entspann sich mit dem Nachbartisch und noch einer Dame, die dazu kam, ein sehr interessantes Gespräch. Es ging tatsächlich um E-Bikes. Dieses Radler-Paar fuhr nämlich noch konservativ mit Muskelkraft, obwohl es aus der Stuttgarter Ecke kommt, wo es ja durchaus hügelig ist. Es sind Unmengen an E-Bikes unterwegs. Man fragt sich schon, ob das immer nötig ist. Schließlich sind die Akkus eine erhebliche Umweltbelastung! Die Menschen nehmen sich durch die Motorunterstützung zudem die Chance, ihre Muskelkraft zu trainieren. Was ja nicht schaden kann, gerade wenn man ans Älterwerden denkt. Verständlich ist es natürlich bei Leuten, die ohne die Elektrokraft nicht mehr radeln könnten, gar keine Frage. Auch um Sicherheitsfragen ging es, weil wohl auch häufig Menschen mit E-Bikes durch die Gegend düsen, die schon lange nicht mehr Fahrrad gefahren sind und daher mit der Geschwindigkeit wie mit dem Handling leicht überfordert sind. Meine Gesprächspartnerin hat mir dann auch berichtet, dass es schon Kurse für E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer gibt, was dann ja wieder eine super Sache ist. Ich würde das Ganze inzwischen tatsächlich etwas kritisch beurteilen. Eigentlich eine tolle Option in bestimmten Situationen. Aber man sollte sich doch öfter fragen, ob ein E-Bike muss. Denn diese Akkus sind ja weiß Gott nicht unproblematisch.

Die Zwerge von Hitzacker

Die Zwerge von Hitzacker

Außerdem habe ich heute gelernt, dass es in Hitzacker eine Zwergenlegende gibt. Die ursprünglich hilfreichen Zwerge haben irgendwann entschieden, dass sie mit den Leuten hier nichts mehr zu schaffen haben möchten und sind in einem Berg verschwunden, von wo aus sie manchmal den Leuten mit einer geliehenem Braupfanne aushalfen. Der Sage nach ging das so lange gut, bis eines Tages ein Unbekannter das geliehene Geschirr zusammen mit dem als Dank für die Zwerge hinterlassenen Bier und Brot entdeckte, alles aufaß und austrank und das Geschirr schmutzig zurückließ. Daraufhin haben sich die Zwerge gegen die Menschen gewandt und sind schließlich auf die andere Elbseite übergesetzt. In Hitzacker hat man sich von dieser Legende inspirieren lassen und überall in der Stadt kleine Zwerge verteilt. Ich habe mich am Anfang gewundert, was die herzigen Kerlchen da verloren haben, jetzt weiß ich es und hoffe, dass ich noch Gelegenheit habe welche zu fotografieren. Eine Geisha-Zwergin habe ich schon entdeckt und fotografiert, mal sehen was sich mir heute Abend noch an Zwergen in den Weg wirft. Auf alle Fälle wird das auch fotografiert.

Warten auf die Familie

Dann habe ich mich mit einem sehr leckeren Cappuccino noch eine Weile an meinen Rechner zurückgezogen und ein bisschen gearbeitet. Jetzt werde ich mich in den Garten setzen, mir ein Wasser mit hinunter nehmen, ein wenig stricken und vermutlich ein Hörbuch hören. Also noch eine entspannte Pause, in der ich warte, bis meine Familie kommt. Und auf mein Klamottenpaket warte ich ja auch, das Hermes eigentlich schon längst zu meiner Tochter gebracht haben sollte, das aber nach inzwischen sechs Tagen immer noch nicht angekommen ist. Das ist ein Problem, aber ich werde es lösen. Vielen Dank, liebe Hermes-Leute für dieses neue Abenteuer.

Über eure Kommentare freue ich mich natürlich wieder und auch über Legenden, die Ihr kennt, freue ich mich. Gerne auch per E-Mail.

2 Gedanken zu „WanderPause in Hitzacker“

    • Ja, die Hermes-Affäre … dazu, liebe Gloria, gibt es noch eine kleine Fortsetzung in Dömitz. Mehr darüber im nächsten Beitrag. 😉
      Regen ist oft ganz toll und die Elbe sowieso – aber die Kombi ist besonders schön!

      Antworten

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